Mitteleschenbach (EK) Trotz weiterer Auswärtssiege hat das Luftgewehr-Team der FSG Titting den Sprung auf Tabellenplatz Zwei und die damit verbundene Aufstiegschance in die 2. Bundesliga verpasst. Nach hart umkämpften Paarungen gewannen die Tittinger gegen den SV Burglauer und Tabellenführer SV Bechhofen mit 4:1 und 3:2.
Vor dem letzten Wettkampftag der Bayernliga Nord-West in Mitteleschenbach war die Situation an der Tabellenspitze hochspannend. So hatten die Tittinger als Drittplatzierte noch gute Chancen, mit zwei Siegen den Relegationsplatz zu erreichen. Dabei war man allerdings auf einen Ausrutscher des Erstplatzierten Bechhofen oder des Tabellenzweiten Petersaurach angewiesen. Wie entscheidend dieser finale Tag war, zeigte sich darin, dass die Gegner aus Burglauer ihre beiden tschechischen Nationalkaderschützen in der Nacht von den Europameisterschaften aus Dänemark abholten und ein Schütze aus Bechhofen, der für den deutschen Schützenbund nominiert war, eingeflogen wurde. Dagegen hatten die Tittinger mit Personalsorgen zu kämpfen. So war die Position Eins, Rupert Bauernfeind, gesundheitlich sehr angeschlagen, wollte aber trotzdem dem Team mit seinem Einsatz helfen. „Das pack ich schon noch“, meinte er.
Der Vormittagswettkampf gegen die Kontrahenten aus Burglauer gewannen die FSG-Schützen zwar insgesamt deutlich, die einzelnen Begegnungen waren jedoch spannend. Tittings angeschlagene Position Eins, Rupert Bauernfeind, startete zwar gut, verlor aber nach einer schwachen dritten Serie klar gegen Jana Schlesinger. Der zweite Tittinger Schütze, Ferdinand Rudingsdorfer, schoss verhalten aus, konnte sich aber beträchtlich steigern, sodass er nach vier Serien den tschechischen Nationalschützen Ondrej Rozsypol mit einem Ring Vorsprung besiegte. Carolin Fuchs war ihrer Burglauer Gegnerin während des ganzen Duells überlegen und gewann souverän mit 4 Ringen Differenz. Tittings Position Vier, der nachgerückte Michael Templer, erzielte zwar nur 382 Ringe, jedoch geriet sein Gegner in der Schlussserie aus dem Rhythmus, sodass auch dieser Punkt mit einem Ring Vorsprung an Titting ging. Die FSG-Schlussschützin, Daniela Paal, trug den letzten Punkt zum verdienten Erfolg der Tittinger bei. Sie dominierte ihre Begegnung und gewann am Ende sicher gegen die Burglauer Klara Beck.
Da jedoch auch die beiden besserplatzierten Teams gewonnen hatten, mussten die Tittinger im letzten Saisonwettkampf am Nachmittag mit mindestens 4:1 Punkten gegen Spitzenreiter Bechhofen gewinnen, um sich für die Aufstiegsrelegation zu qualifizieren.
Gleich im ersten Duell standen sich in Bauernfeind und seinem Gegner Johannes Früh zwei Nationalkader-Schützen gegenüber. Der Tittinger konnte die knappe Begegnung dabei zu seinen Gunsten entscheiden. Auch Rudingsdorfer, der zweite Tittinger Schütze, erzielte starke 390 Ringe. Seine Bechhofener Gegnerin konterte dieses Ergebnis jedoch mit einem Ring mehr. Die dritte Begegnung hingegen entschied die Tittingerin Fuchs klar für sich. Ihre Kontrahentin konnte die von ihr gewohnte Leistung nicht abrufen und hatte letztendlich keine Chance. Die Paarung vier schoss am Nachmittag Andrea Staud, die 386 Ringe erzielte. Tina Brückmann vom SV Bechhofen wuchs allerdings über sich hinaus und erreichte für sie überragende 390 Ringe. Die Tittinger Schlussschützin Paal zeigte wiederum eine starke Leistung und konnte ihr Duell für sich entscheiden, denn ihre Gegnerin konnte den schwachen Beginn nicht mehr aufholen. Insgesamt gewannen die Tittinger diese Top-Begegnung mit 3:2 Punkten, jedoch war dieser Sieg nicht hoch genug, um noch auf den nötigen zweiten Platz vorzustoßen. Denn in der Abschlusstabelle sind die ersten drei Mannschaften punktgleich, aber jeweils durch einen Einzelpunkt getrennt.
Somit fährt der Bayernligameister Petersaurach und der Zweitplatzierte Bechhofen zu den Aufstiegs-Wettkämpfen der zweiten Bundesliga nach München. Das Tittinger Team zeigte sich allerdings nicht enttäuscht, da man eine sehr starke Saison geschossen und sich mit guten Leistungen großen Respekt in der Liga verschafft hatte.
Die FSG- Schützen starten ob dieser starken Ergebnisse auch nächste Saison wieder mit hohen Ambitionen in die Bayernliga-Wettkämpfe, wobei neben dem Erfolg auch „der nötige Spaß nicht fehlen darf“, meint Leistungsträgerin Carolin Fuchs.